Richard Burton liest John Donne | „The Good Morrow“
Verse des englischen Dichters John Donne gehörten bisher eher zu meiner Pflichtlektüre. Aber eines seiner Gedicht rezitiert zu hören, ist etwas ganz anderes! Dass es in den Tiefen des Web Schätze in Hülle und Fülle gibt, ist nichts Neues. Doch es erstaunt mich doch immer wieder, wie auf einem zufällig genommenen Umweg plötzlich ein Juwel aufblitzt.
Mich führte die Suche nach Anschaungs- und Hörmaterial zu einer Lesung Richard Burtons. Ich wollte in meinem Sonettenkurs die englischen Originaltexte durch Audiodateien ergänzen. Der oft erzwungene Reim oder die reimlose Version der deutschen Übersetzung sollte so mit dem ursprünglichen Klangbild ein Gegengewicht erhalten.
John Donne als Dichter des ersten Sonettenkranzes
Dabei fand ich Burtons Vortrag eines Gedichtes von John Donne (1572-1631), auf den der erste Sonettenkranz „La Corona“ mit ineinander verflochtenen Zeilen zurückgeht. Zur ausführlichen Biografie des Dichters (in Englisch) gibt es eine deutsche Kurzfassung hier.
Burton liest nicht das gesuchte Gedicht aus „La Corona“, geschweige das ursprünglich anvisierte Sonett 18 von William Shakespeare. Doch „The Good Morrow“ ist ein Hörgenuss, in den ich gerne auch öfters eintauche. Dieses „Fundstück“ regte mich jedenfalls an, eine Blog-Rubrik mit Entdeckungen dieser Art zu bestücken.
Die von Ulla Hahn herausgegebene zweisprachige Ausgabe der Liebesgedichte John Donnes bietet noch mehr einschlägigen Lektürestoff. Hier geht es nun aber erst einmal ums Zuhören. Viel Spaß!
- Weitere „Fundstücke“ zum Zuhören finden sich hier:
Die vielen Klänge der Seidenstraße